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Montag, 6. Januar 2020

ELBE 5: SEGELNDE HAFENBARKASSE MIT KITSCH UND KAFFEEAUSSCHANK




Bevor das Schiff nach Hamburg kam, haben unsere amerikanischen Freunde in den USA, in dessen Besitz und Obhut sich die ELBE (vormals "Wanderbird") befand, gehofft, dass sie, wenn sie wieder nach langer Zeit in das Heimatrevier zurückkehrt, in die GUTEN HÄNDE gelangt und als vollblutiges Segelschiff ihr nautisch aktives Leben fortsetzen wird.

Sie wussten damals nicht, wie sehr sie falsch lagen, wie gewaltig sie sich getäuscht haben.

Denn nachdem das Schiff die Hamburger Kommerzmafia um den Sauladen namens Stiftung Hamburg Maritim (SHM) sich die ELBE unter den Nagel gerissen hatte, wurde schnell allen kritischen und sachkundigen Beobachtern des Geschehens klar, was sie mit dem geschichtsträchtigen Schiff vorhat. Und das, was gemeint war, ist auf dem VIdeo zu sehen:

Die ELBE wurde durch diese milieufremden Penner und nautischen Dilettanten zu einer segelnden Hafen-und-Elbebarkasse mit Kaffeeausschank und kitschiger Seeromantik zwecks Massenbeförderung gegen Kasse umfunktioniert und somit zweckentfremdet - ungeachtet der vielen Barkassen-Tragödien im Hamburger Hafen, die sich in der Vergangenheit durch Kollision in diesem dicht befahrenen Fahrwasser ereigneten.

Hier, an Bord dieser Zweimast-Elbbarkasse, konnte also über Jahre hinweg die raue Menge von zahlenden Straßentouristen und Gaffern mit Straßenschuhen wasserseitig einerseits das, durch moderne protzige Glasbetonbauten verschandelte, historische Panorama Hamburgs begaffen und andererseits die dreckige Industrielandschaft des Hamburger Hafens endlich zum Greifen nah erleben und beides als ihr Lebensereignis von biographischer Bedeutung im Tagebuch vermerken. Keine andere Stadt der Welt hat mehr für die Verhunzung und Zuschüttung ihrer maritimen Geschichte mehr getan als Hamburg.

Hier, an Bord dieser zweimastigen Elbbarkassekonnte also über Jahre hinweg die raue Menge älterer Jahrgänge eine sentimentale Reise beim Abspielen alter Platten vom Echthamburger Hans Albers und Wahlhamburger Freddy Quinn mitmachen (Auf der Reeperbahn nachts um halb eins/Der Wind und das Meer/La Paloma/Die Gitarre und das Meer/Unter fremden Sternen/Junge, komm bald wieder, etc.) und der Besatzung für die Erinnerung an diesen maritimen Kitsch dankbar sein.

Hier, an Bord, konnten alte Omas mit einem Strick in der Hand endlich aus der ersten Hand und für teures Geld erfahren, wie man den Schuhknoten richtig bindet, denn wo kann man sowas besser lernen als an Deck eines solchen schändlich zweckentfremdeten Schiffes.

Zu diesem perversen Nutzungskonzept des Schiffes würde zweifelsohne das Anheuern von ein paar Nuten, Zuhälter und anderer Transgender-Schrägvögel von St. Pauli, aus diesem Dreckviertel der Hansestadt, passen, die an Bord für typisch Hamburgische Unterhaltung der Masse sorgen sollten. Denn sie alle wurden in den  hier offiziell propagierten Stadtmythen zum tugendhaften Markenzeichen der Stadt verklärt.

Vor dem Hintergrund obiger Erklärungen ist es allen logisch und verantwortungsvoll denkenden Menschen klar, dass zur Rettung der ELBE nicht ausschließlich ihre abermalige Instandsetzung nach dem kriminell fahrlässig herbeigeführten Untergang des Schiffes im Juni 2019 gehört. Das allerwichtigste nämlich, was hier geschehen sollte, ist, das Schiff aus den Händen von all den Perversen und Deppen zu befreien, in diesen sich das Schiff jetzt befindet. Gemeint ist hier der Entzug des Betriebserlaubnisses für die beiden Betreiber des Schiffes namens "Stiftung Hamburg Maritim" (alias Stiftung Hamburger Maritimperverser) und "Freunde des Lotsenschoners No. 5 ELBE e.V." (alias Freude für Deppen des Lotsenschoners) und die Gründung eines Segelvereins, der das Schiff nautischgerecht und sozial zuträglich betreiben sollte oder aber das Schiff einem solchen Hamburger Segelverein vermachten, der einen solchen Betrieb des Schiffes gewährleisten könnte. Anderenfalls ist das nächste Desaster vorprogrammiert.




Jerzy Chojnowski
(Skipper/Segellehrer/Yachtberater) 




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