Tatort:
Breslauer Straße in Norderstedt.
Tatzeit:
Am 28/29. November 2019.
Tatbestand:
Zwei kerngesunde, unten am Baumstumpf einen Durchmesser
von satten 120cm und in der Höhe mehr als 35m
messende Straßenbäume vom alten Baumbestand,
wurden sinnlos gefällt.
Hintergrund:
Die Verwaltungsgesellschaft des Wohngrundstücks oder sein Eigentümer wollte sie loswerden, weil sie in den vergangenen Wochen bei Starkwind ein paar Äste auf die Straße abgeworfen haben und die Feuerwehr musste anrücken, um die Straße sauber zu machen.
Die Verwaltungsgesellschaft des Wohngrundstücks oder sein Eigentümer wollte sie loswerden, weil sie in den vergangenen Wochen bei Starkwind ein paar Äste auf die Straße abgeworfen haben und die Feuerwehr musste anrücken, um die Straße sauber zu machen.
Dies diente als scheinheilige Begründung, dadurch sei angeblich der Straßenverkehr gefährdet. Die Verwaltung der Stadt Norderstedt erteilte ihrerseits Genehmigung aber nicht etwa, um die Baumkronen behutsam zurückzuschneiden, sondern um die beiden Bäume zu fällen. So wurde die Kettensäge an die Bäume gelegt und es kam zu dem Baumfrevel, für den die Norderstedter Ökovandalen juristisch, disziplinarisch und politisch verantwortlich gemacht werden müssen.
Nach zwei letzten Jahren Dürre, wo es über Monate hinweg kaum oder viel zu wenig regnete, haben offenbar die Bäumkronen dieser Bäume zu wenig Wasser bekommen, weil sie fahrlässigerweise weder von der Stadt nocht von dem Grundstückseigner gegossen wurden. Beides hatte, wie sich herausstellte, zur Folge, dass einige Äste austrockneten und dann bei Starkwind vom Baum abgeworfen wurden - ein ganz natürlicher Vorgang. Wie ich augenscheinlich feststellen konnte, waren die übrigen Äste intakt und selbstverständlich ist der Abwurf trockener Ästa kein Grund und keine Berechtigung dafür, solche Bäume fällen zu dürfen. Mittlerweile haben sich die Bäume nach den letzten Regenfällen wieder erholt... dann wurden sie gefällt auf Beschluss, sprich Todesurteil der hiesigen Ökovandalen.
***
ERKLÄRUNGSVERSUCH MIT RÜCKBLICK
1. Die erste Spur der ökologischen Denkweise findet man bei dem griechischen Philosoph Platon, der in einem seiner späten Dialoge die Situation der Bodenerosion und die Verkarstung der Landschaft im antiken Griechenland infolge massiver Rodung so detailliert und eindrucksvoll darstellte, dass er als der erste ökologieorientierte Denker aller Zeiten gelten kann. Der gesamte gebirgige Balkan – in der Frühgeschichte noch dicht bewaldet und durch vorhandene humusreiche Muttererde ertragreich und fruchtbar – verwandelte sich schon in der Bronzezeit nach und nach in eine öde Karstlandschaft, wo nur noch Ziegen und Schafe auf dem steinigen Boden etwas zum Fressen fanden – so schrieb Platon. Diese Verkarstung schritt übrigens bis in die Gegenwart voran, sodass heute der gesamte Balkan als das klassische Beispiel gilt für durch Menschen in Gang gesetzte Prozesse ökologischer Degradierung, die zur Entwicklung des Landschaftstyps Karst führten. Bei der Stadt Norderstedt finden wir zwar Spuren des ökologischen fassadenartigen Denkens doch keine des ökologischen Handelns, sprich sehr viel von Ökoheuchelei pur.
2. Der englische Universalgelehrte und Philosoph, Francis Bacon, Begründer der wissenschaftlichen Methodenlehre, war in der Neuzeit der erste, der sich grundsätzliche Gedanken machte über das Verhältnis des Menschen zur Umwelt und schrieb: „Wer die Natur beherrschen will, muss ihr gehorchen.“ Die Stadt Norderstedt hat daraus bis dato KEINE Konsequenzen gezogen.
3. Von der Antike und dem Beginn der Neuzeit in die Moderne. 1962 erschien das Buch der US-Biologin Rachel Carson "Der stumme Frühling", das als Beginn der weltweiten Ökologiebewegung gilt. Diese setzt sich seitdem für die Erhaltung der natürlichen Umwelt ein. Die Stadt Norderstedt steht diesem Ansinnen und seiner Agenda klar feindselig gegenüber.
4. Naturschutz als gesellschaftliche Bewegung hat sehr viel mit Heimatschutz zu tun. Viele Menschen, die im Naturschutz arbeiten, tun das spontan, freiwillig und ehrenamtlich, weil ihre Erwartungen und Handlungsmotive geistig und moralisch in der emotionalen Heimatverbundenheit verankert sind. Norderstedt, eine Stadt, die offenbar von einem kosmopolitischen Mischlingshaufen verwaltet wird, ist demnach eine dem Heimatschutz feindlich gesinnte Stadt, der sowohl solche Worte als auch solche geistige Haltung, die sich hinter ihnen verbirgt, völlig fremd sind.
5. Ziel des Naturschutzes ist, Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlagen des Menschen zu erhalten (Inhalt des § 1 Bundesnaturschutzgesetzes). Naturschutz ist somit eine öffentliche Aufgabe und dient dem in Art. 20a Grundgesetz verankerten Staatsziel: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“ Die Norderstedter Kämmerer bei der Kommunalverwaltung erweisen sich in diesem Kontext als Rechtsbrecher, die die geltenden Gesetze mit Füssen treten.
6. Dem Thema Stadtökologie, speziell des Zusammenhangs zwischen dem Baumbestand und unserer Lebensqualität widmete sich kürzlich der Journalist vom Hamburger Abendblatt, Herr Michael Schick, in seinem Artikel vom 29.08.2019: ÖKO? LOGISCH! „Die Bäume sorgen für unsere Lebensqualität“
https://sonderthemen.abendblatt.de/gruene-heyde-norderstedt-rathaus-christoph-lorenzen-kerstin-zacher-fachplanerin-klima-baeume-lebensqualitaet-73991. Die Reaktion der Norderstedter Verwaltung, sprich der dortigen Ökovandalen, ist, wie man sieht, vergleichbar mit: den tauben Ohren predigen.
7. „Die Ökosystemleistungen sichern unser Überleben und erhöhen unsere Lebensqualität in der Stadt. Die Graphik zeigt beispielhaft welche Ökosystemleistungen es gibt und auf welche Bereiche unseres Lebens sie sich auswirken.“ - finden wir auf den wenig ansprechenden, langweiligen, intransparenten, chaotisch gestalteten Internetseiten der Stadt. Zutreffende aber tatsächlich bloß leere Worte von Beamten, die ein schönes Bild ihrer ökologischen Kompetenz vorgaukeln, die dort aber gar nicht vorhanden ist und die weder in der Praxis noch bei der Agenda der Stadt eine Wirkung entfalten.
3. Von der Antike und dem Beginn der Neuzeit in die Moderne. 1962 erschien das Buch der US-Biologin Rachel Carson "Der stumme Frühling", das als Beginn der weltweiten Ökologiebewegung gilt. Diese setzt sich seitdem für die Erhaltung der natürlichen Umwelt ein. Die Stadt Norderstedt steht diesem Ansinnen und seiner Agenda klar feindselig gegenüber.
4. Naturschutz als gesellschaftliche Bewegung hat sehr viel mit Heimatschutz zu tun. Viele Menschen, die im Naturschutz arbeiten, tun das spontan, freiwillig und ehrenamtlich, weil ihre Erwartungen und Handlungsmotive geistig und moralisch in der emotionalen Heimatverbundenheit verankert sind. Norderstedt, eine Stadt, die offenbar von einem kosmopolitischen Mischlingshaufen verwaltet wird, ist demnach eine dem Heimatschutz feindlich gesinnte Stadt, der sowohl solche Worte als auch solche geistige Haltung, die sich hinter ihnen verbirgt, völlig fremd sind.
5. Ziel des Naturschutzes ist, Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Lebensgrundlagen des Menschen zu erhalten (Inhalt des § 1 Bundesnaturschutzgesetzes). Naturschutz ist somit eine öffentliche Aufgabe und dient dem in Art. 20a Grundgesetz verankerten Staatsziel: „Der Staat schützt auch in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen und die Tiere im Rahmen der verfassungsmäßigen Ordnung durch die Gesetzgebung und nach Maßgabe von Gesetz und Recht durch die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung.“ Die Norderstedter Kämmerer bei der Kommunalverwaltung erweisen sich in diesem Kontext als Rechtsbrecher, die die geltenden Gesetze mit Füssen treten.
6. Dem Thema Stadtökologie, speziell des Zusammenhangs zwischen dem Baumbestand und unserer Lebensqualität widmete sich kürzlich der Journalist vom Hamburger Abendblatt, Herr Michael Schick, in seinem Artikel vom 29.08.2019: ÖKO? LOGISCH! „Die Bäume sorgen für unsere Lebensqualität“
https://sonderthemen.abendblatt.de/gruene-heyde-norderstedt-rathaus-christoph-lorenzen-kerstin-zacher-fachplanerin-klima-baeume-lebensqualitaet-73991. Die Reaktion der Norderstedter Verwaltung, sprich der dortigen Ökovandalen, ist, wie man sieht, vergleichbar mit: den tauben Ohren predigen.
7. „Die Ökosystemleistungen sichern unser Überleben und erhöhen unsere Lebensqualität in der Stadt. Die Graphik zeigt beispielhaft welche Ökosystemleistungen es gibt und auf welche Bereiche unseres Lebens sie sich auswirken.“ - finden wir auf den wenig ansprechenden, langweiligen, intransparenten, chaotisch gestalteten Internetseiten der Stadt. Zutreffende aber tatsächlich bloß leere Worte von Beamten, die ein schönes Bild ihrer ökologischen Kompetenz vorgaukeln, die dort aber gar nicht vorhanden ist und die weder in der Praxis noch bei der Agenda der Stadt eine Wirkung entfalten.
https://www.norderstedt.de/Wirtschaft-und-Entwicklung/Nachhaltigkeit/Veranstaltungen-Umweltschutz/Biologische-Vielfalt-Biodiversit%C3%A4t/index.php?La=1&object=tx,1917.6003.1&kat=&kuo=2&sub=0#&gid=1&pid=1
8. Wir blicken zurück auf die Landesgartenschau, die 2011 in Norderstedt ausgerichtet wurde, und in diesem Zusammenhang auf die Sanierung und Umgestaltung des Stadtparks. Damals als der Stadtpark umgestaltet wurde, fielen gegen die Proteste vieler Bürger um die 2000 Laubbäume vom alten Baumbestand zum Opfer der Kettensäge. Viele von ihnen verdeckten zum Teil die benachbarte Industrielandschaft, doch sie wurden unnötigerweise und leichtsinnig gefällt; dabei wurden auch flächendeckend wertvolle üppige Sträucher gerodet, Biotope durch den Bau überflüssiger Wege vernichtet und das ganze vormals biologisch vielfältige, lebende Habitat in eine ökologisch tote Wüste, sprich aufgeräumte, leere und steril wirkende Parklandschaft verwandelt, bereichert durch eine primitive, gegen jedwede Regel der Biodiversität verstoßende Birkenmonokultur.
9. Exakt in diesem Sinne wurde auch gleichzeitig der vormalige, naturwirkende und ökologisch intakte Baggersee in einen völlig künstlich wirkenden und dem Kommerz geopferten Stadtparksee verwandelt. In den hirnlosen Köpfen der durch ökologische Inkompetenz gezeichneten und der krankhaften Kommerzgier folgenden Ökopathologen der Stadt entstand eine perverse Vision des durch eine strackgerade Stahlbetonbrücke geteilten Sees, des streckenweise zubetonierten und durch scharfkantige Steine angereicherten Seeufers, der zusätzlich noch im Wasser durch ein Netz von Stahlseilen und durch abstoßend wirkenden Kunststoffmüll bereichert wurde, nämlich durch voluminöse weiße Sprungbühnen für Wasserski, gesäumt von stählernen Masten und Schwimmstegen, die insgesamt mindestens die Hälfte der Seefläche in Anspruch nehmen und eine anderweitige Nutzung des Sees zum Zwecke des Segelns, Windsurfens, Ruderns, Paddelns, Schnorchelns, freien Langstreckenschwimmes usw. von vornherein ausschlossen und unmöglich machten - ein pathologische also, bürger- und naturfeindliche Vision, die leider 1:1 in die Praxis umgesetzt wurde, wofür man alles in allem bedenklos 20 Millionen Euro Steuergeld verschwendete. Dieser Zerstörungswut und Verschandelung der Landschaft gesellte sich noch der Bau eines Strandrestaurants im primitiven eckigen Glas-Stahlbeton-Industriestil in Form eines Schuhkartons und einer extra engen 80 cm messenden Terrasse mit Tischen und Stühlen, wo sich zwei Menschen beim Vorbeigehen nicht durchzwängen können - allesamt Merkmale also, die typisch sind für Ökovandalismus architektonischer Analphabeten und Architekturbanausen.
10. Kürzlich veröffentlichte die Weltnaturschutzunion (IUCN) die Rote Liste bedrohter Baumarten in Europa, worüber die Medien berichteten: „Die Hälfte der Baumarten in Europa sei bedroht. „Mehr als 40 Prozent aller Baumarten in Europa sind vom Aussterben bedroht. Für 42 Prozent der insgesamt 454 in Europa heimischen Arten besteht ein "erhöhtes Risiko". Besonders bedroht sind demnach die 265 Baumarten, die in Europa endemisch, also nur hier zu finden sind. Von diesen sind 58 Prozent vom Aussterben bedroht. In Deutschland geht es laut der Studie vor allem Ebereschen (Sorbus) schlecht. Die Eberesche ist in Deutschland vom Aussterben bedroht https://www.dw.com/de/h%C3%A4lfte-der-baumarten-in-europa-bedroht/a-50614539. Für die hiesigen Ökovandalen spielen solche alarmierenden Zahlen freilich keine Rolle.
(...)
Jerzy Chojnowski
Die Fotostrecke dokumentiert den barbarischen Vorgang:
ein Attentat hiesiger Ökovandalen auf die Bürger und
die Lebensgrundlagen der Stadt.
***
Baumfrevel
Unter Baumfrevel versteht man die unerlaubte absichtliche Beschädigung bzw. Fällung von Bäumen.
Baumfrevel sind oft dem ungerichteten Vandalismus zuzurechnen, zuweilen kommt es jedoch auch zu zielgerichteten Aktionen gegen missliebige Straßen- oder Parkbäume.
Rechtliche Situation
Deutschland
In Deutschland kann Baumfrevel als Sachbeschädigung strafbar sein. Daneben findet ggf. eine Baumschutzsatzung Anwendung.
Schweiz
Sofern der Eingriff am Baum nicht durch das Kapprecht (Art. 687 Abs. 1 ZGB) gedeckt ist, kann ein solcher als Sachbeschädigung gewertet werden und Schadenersatz gemäss Art. 43 Abs. 1 OR auf juristischem Wege eingefordert werden.
Geschichte
Die Germanen kannten Baumheiligtümer, deren Beschädigung ein hohes Vergehen sein konnte. Die Ahndung musste allerdings nicht durch Menschen erfolgen, sondern konnte als Androhung einer göttlichen Strafe verhängt werden. Als Bonifatius im Jahre 724 die Donareiche bei Geismar als Sinnbild des Heidentums fällte, die Strafe der Götter aber ausblieb, war dies ein Etappensieg der christlichen Missionierung.
Im Mittelalter drohten Frevlern an Schmerbäumen (=„Fett-Bäume“), deren Früchte für Menschen essbar waren oder der Schweinemast dienten (Eicheln – siehe Eichelmast, Bucheckern), teils drakonische Strafen wie Handabschlagen.
Baumfrevel in der Kunst
In Wagners Ring des Nibelungen wird unter anderem der Baumfrevel Wotans an der Weltesche thematisiert.
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