LESERBRIEF DES BETROFFENEN
AN DIE WILHELMSHAVENER ZEITUNG
26. Juni 2013
An die Redaktion der Wilhelmshavener
Zeitung
YCW – ein
Mobbing-Verein
„Hau ab, wo du herkommst!“
Sehr geehrte Redaktion,
im Yacht-Club Wilhelmshaven haben
sich in langen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, Mobbing-Praktiken eingeschlichen
– möglicherweise vom Kommiss mitgebracht – die vielleicht in abgelegenen
Winkeln der Welt widerspruchslos hingenommen werden und unangefochten bleiben, die aber in einem
zivilisierten, demokratisch gewordenen Land nicht mehr geduldet werden dürfen.
Solche Missstände sind typisch für Kungelvereine, die es mit dem Gesetz und mit
der Vereinsdemokratie nicht so genau nehmen. Einmal dachte ich daran, mich hier
anzusiedeln. Aber die Lust dazu ist mir bald vergangen, als ich Opfer dieser
brutalen Praktiken geworden bin.
Ein eingetragener Wassersportverein,
der im Übrigen aus der Stadtkasse öffentliche Gelder kassiert, vom Behinderten
Sportverband Niedersachsen zusätzlich dotiert wird und für Spenden wirbt, hat
sowohl bestimmte formal-rechtliche als auch fachliche, nautisch-spezifische und
ethische Standards in Hinblick auf Qualität der Personalausstattung und
moralische Integrität der Vereinsleitung zu respektieren, die aber dort
schlicht und einfach missachtet werden. All das sind Selbstverständlichkeiten,
die auch im Yacht-Club Wilhelmshaven längst hätten bekannt sein müssen. Ich
denke, es gibt Stellen, Einrichtungen, Instanzen und einen Teil der
Öffentlichkeit, wo man interessiert – und entsetzt – wäre, davon zu hören. Ich
bin entschlossen, dass breite Kreise erfahren, welche Sitten in diesem Verein,
der von einem Mobbing-Klüngel gesteuert wird, üblich sind. Ich lernte in meinen
Wilhelmshavener Jahren viele feine, sehr nette, anständige und fachkompetente
Menschen im Club und in der Stadt kennen. Denn tatsächlich ist es so, dass
freundliche und hilfsbereite Leute die breite Mehrheit der Vereinsmitglieder
bilden. Sie haben aber im Verein nicht das Sagen. Das tatsächliche Regiment
führt dort eine kleine Clique von unerfreulichen Individuen, die nicht nur mich
schikanierten, die ganz selbstverständlich jeden cholerisch anpöbelten oder mit
Häme übergossen, der ihnen unlieb in die Quere kam; diese Leute tyrannisieren
den ganzen Verein, ohne dass jemand den Mut hätte, sich beherzt in den Weg zu
stellen. Die meisten Mitglieder bleiben leider passiv, weil sie ihren Frieden
und keinen Ärger haben wollen. Niemand zeigt die nötige Courage. Nun bin ich
ganz unfreiwillig in die Rolle gedrängt worden, obgleich ich nie den Ehrgeiz
hatte. Ich werde mich jedenfalls auf keinen Fall einschüchtern und willenlos
schikanieren lassen.
Ich hoffe, dass es auch andere
Menschen gibt, die es nicht hinnehmen werden, dass solche Elemente in der
Freizeiteinrichtung namens Yacht-Club Wilhelmshaven den Ton angeben. Allen
anständigen Menschen in Wilhelmshaven, die für Recht und Moral eintreten und
die Zuwanderung für die Stadt wollen, weil diese durch Abwanderung bereits 50
000 Bürger verloren hat, sollte daran gelegen sein, zu beweisen, dass nirgendwo
derartige Elemente den Ton bestimmen. Sonst könnte es nämlich passieren, dass
die Zeit an Wilhelmshaven vorüber geht und dass auch Milliarden an
Investitionen in einen Tiefwasserhafen diese Stadt in die Moderne nicht
zurückholen würde.
Mit freundlichen Grüßen
Jerzy Chojnowski
(WZ-Leser)
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21. Oktober 2014
Anfrage an die
Wilhelmshavener
Zeitung
Am 28. Juni 2013 richtete ich einen
Leserbrief an Ihr Blatt (s. Anlage).
Ich stellte in kurzer Form die
Missstände beim Yacht-Club Wilhelmshaven e.V. dar.
Da ich seit nunmehr zwei Jahren
gezwungenermaßen nicht mehr in Ihrer Stadt bin,
habe ich nicht feststellen können,
ob der Brief abgedruckt wurde.
Mich interessiert nämlich, ob
Wilhelmshaven entschlossen ist, eine sterbende Stadt zu bleiben und Peinliches
totzuschweigen oder ob es dort doch Leute gibt, die bereit sind Zeitgenossen
auf die Zehen zu treten und Skandale zur Sprache zu bringen,
was ja möglicherweise Besserung
bewirken könnte.
Ich wäre dankbar für eine kurze
Mitteilung.
Mit freundlichen Grüßen
Jerzy
Chojnowski
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