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Sonntag, 24. Oktober 2021

BÜSUM - DIE ABWRACKERSTADT DER KULTURVANDALEN


Kutter ZUKUNFT kurz vor dem Abwracken


Kutter ZUKUNFT ist nun Geschichte

Als im Jahre 2020 der Kutter ZUKUNFT auf Geheiß lokaler Behörden abgewrackt wurde, ein äußerlich intaktes und formschönes Schiff, und ich auch durch meine Strafanzeigen dies nicht verhindern konnte, weil es den hiesigen Staatsanwaltschaften das deutsche maritime Kulturerbe am Arsch vorbei geht, dann habe ich verstanden, dass ich in einem Land der Kulturvandalen lebe, die wie die Barbaren damals das Kulturerbe mit blinder Zerstörungswut vernichten. 

Zu den Sanierungskosten ist Folgendes zu sagen: Für den Bau neuer Prachtsynagogen auf Staatskosten für dreistellige Millionenunsummen (wie in Hamburg für 130 Millionen) ist immer genug Geld da. Genauso wie für die Sanierung des Schiffs der Schande namens Gorch Fock (135 Millionen). Nun wisst ihr, in welch perversem Land ihr lebt. Und was für eine schäbige Stadt Büsum tatsächlich ist: EINE STADT DER ABWRACKER UND KULTURVANDALEN.

Jerzy Chojnowski

Traurige Kurzmeldung
Der Gaffelkutter „Margaretha“ sowie das Kulturdenkmal „Feuerland“ müssen leider wegen zu hoher Sanierungskosten beerdigt werden.
Sigmar Schwabe vom Förderkreis Kulturdenkmal Expeditionsschiff Feuerland e. V. berichtete auf der Jahreshauptversammlung des Museumshafenvereins, dass das traurige Thema Feuerland auf der gerade stattgefundenen Jahreshauptversammlung beerdigt worden sei. Das 1927 in Büsum gebaute Expeditionsschiff war 2006 nach Büsum zurückgekehrt und über Hamburg in Flensburg gelandet. Es sollte nach Sanierung im Büsumer Museumshafen seine Heimat finden. Der Kostenrahmen ließ jetzt jedoch nur einen Schlussstrich zu.
Das Schicksal des 110 Jahre alten Gaffelkutters Margaretha ist auf der Jahreshauptversammlung des Museumshafenvereins besiegelt worden, der Kostenrahmen für die Sanierung hat bei der Begutachtung eine Dimension erreicht, die nur noch das Abwracken ermöglicht.
Anbei zwei Fotos zu der besten Zeit der Schiffe.